Brustfehl­bildungen

Unter dem Begriff der Brustfehlbildungen werden eine Reihe angeborener Erscheinungen der Brustdrüse selbst, des Brustwarzenvorhofes und der Brustwarze oder der angrenzenden Brustwand bezeichnet. Beispiele hierfür sind:

  • Tubuläre oder Tuberöse Brust (sog. Schlauchbrust)
  • Amastie / Mikromastie (anlagebedingt zu kleine Brust mit keinem oder kleinem Brustdrüsenkörper)
  • Poland Syndrom (einseitig kleine oder fehlende Brustdrüse mit Fehlen des Brustmuskels)
  • Amazonen Syndrom (isoliert kleine oder fehlende Brustdrüse)
  • Asymmetrie der Brüste
  • Schlupfwarzen / Hohlwarzen / Flachwarzen
  • Polymastie oder Polythelie (Anlage überzähliger Brustdrüsen oder Brustwarzen)

Einige Brustfehlbildungen wie z.B. die tubuläre Brust oder Brustasymmetrie werden natürlicherweise erst in der Pubertät mit Einsetzen der Brustentwicklung sichtbar. In der Regel sollte die Brust erst mit dem Abschluss der Brustentwicklung, also mit Erreichen der Volljährigkeit korrigiert werden.

Operation

Entsprechend der Vielzahl von Fehlbildungen existieren für jedes Beschwerdebild unterschiedliche operative Korrekturmöglichkeiten, die im Einzelnen mit jeder Patientin entsprechend der Bedürfnisse und Gegebenheiten detailliert besprochen werden müssen.

Einige Beispiele:

  • Bei der tubulären Brust wird das Volumendefizit der Brust durch Einbringen von Implantaten oder durch Eigengewebe (z.B. einer Eigenfett-Transplantation) korrigiert und der übergroße Brustwarzenhof verkleinert.
  • Eine Asymmetrie der Brüste kann mittels Implantat korrigiert werden. Dabei wird auf der betroffenen Seite und je nach Größe der Gegenseite eventuell auch auf beiden Seiten ein Implantat eingebracht.
  • Die Verkleinerung einer einseitig zu großen Brust ist eine andere Möglichkeit, asymmetrische Brüste zu symmetrisieren und im ästhetischen Sinne zu gestalten.
  • Bei der Amastie oder Mikromastie wird das fehlende Brustvolumen durch das Einbringen von Implantaten oder auch durch Eigengewebe, beispielsweise vom Unterbauch (sog. DIEP-Lappenplastik) oder auch durch Lipofilling ausgeglichen.

Auf einen Blick

OP-Dauer: Je nach Eingriff ca. 1 – 4 Stunden
Narkose: Vollnarkose
Klinikaufenthalt: Stationär mit mehreren Übernachtungen
Nachbehandlung: Fadenentfernung nach ca. 14 Tagen, Tragen eines Sport-BHs und für mind. 4 Wochen,
Sonnenschutz der Narben für mind. 6 Monate
Gesellschaftsfähig: Nach ca. 2 Wochen
Sport: Nach ca. 2 Monaten